In der Bundesrepublik Deutschland steigt der Bedarf an beruflicher und persönlicher Begleitung durch Coaches stetig. Nach neusten Befragungen wächst der Coaching Markt jährlich um 10%. Coaching wird heute als probates Mittel für die Lösung beruflicher und privater Probleme angesehen. Der wachsende Zuspruch, den Coaching erfährt, steht in engem Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Wandlungsprozessen.
Die steigende Komplexität, Flexibilität und Beschleunigung der globalisierten Netzwerkökonomie hat die Anforderungen an jeden von uns in Beruf und Arbeit stark verändert. Unser Alltag ist heute von gestiegenen Erwartungen an die Eigenständigkeit, Entscheidungsfähigkeit und Eigenverantwortung des Einzelnen gekennzeichnet. Zugleich sind die Bereitschaft und Fähigkeit zur kooperativen Interaktion und effizienten Kommunikation größer geworden.
Noch bewegen sich Coaches im Segment der Führungskräfte in Unternehmen. Abr der Markt öffnet sich für die mittlere Führungsebene. Mittelständische Unternehmen zeigen Interesse. Schülerinnen und Schüler fragen bei der Berufsfindung nach Coaching, Arbeitslose bei der beruflichen Neuorientierung.Bei sozialen Organisationen oder im Bildungsbereich wird Coaching salonfähig.
Heute bieten zahlreiche Institute Coaching Ausbildungen von sehr unterschiedlicher Qualität an. Teilweise erhoffen sich Absolventen von sehr kurzen und preisgünstigen Ausbildungen schnell und ohne aufwendige Ausbildungskosten Coach zu werden.
Das Berufsbild ist zur Zeit noch nicht geschützt. Jeder und jede kann sich auch ohne Ausbildung Coach nennen.
Vor dem Hintergrund dieser zukünftigen Entwicklungen ist von großer Bedeutung, dass die Qualitätssicherung der Ausbildung von Coaches auf hohem Niveau vereinheitlicht und gesichert wird. Und dies jenseits von freiwilligen Maßnahmen der Selbstverpflichtung zur Weiterqualifikation müssen die Kunden sich sicher sein können, dass sie Qualität einkaufen.
Mit dem gemeinsamen Papier des Round Table der 10 größten Coaching-Verbände (RTC, bestehend aus den Verbänden BDVT, DBVC, DCV, DGfC, DGSv, dvct, EASC, EMCC, ICF und QRC) die 40000 Coaches und damit 70% der aktiven Coaches in Deutschland vertreten, ist eine erste Grundlange geschaffen worden, mit der Standarts und Qualitätssicherung im Coaching möglich ist.
Mit einem Gesetz „zur Qualitätssicherung der Ausbildung und Berufspraxis von Coaches in Deutschland“ könnte der Gesetzgeber einheitliche Vorgaben machen, was ein Coach bei Ausübung des Beruf an Qualifikationen vorweisen muss und in welchem Umfang Fortbildungen nachzuweisen sind.
Ich habe gemeinsam mit dem Kollegen Martin Rabanus (MdB) ein Gesetz entworfen. Wir würden uns sehr um eine angeregte Diskussion darüber freuen. Dder Gesetzentwurf ist unter ms@ctb.academy anzufordern.